Im Bereich der Forstwirtschaft wurde jahrzehntelang nur geerntet, nicht aber gesät. Kahle Hügel und Bodenerosion waren und sind die Folge. Heute bedeckt der Regenwald nur noch 14 Prozent der Landfläche Thailands, während es 1970 noch annähernd 45 Prozent waren. Im November 1988 kam es dann zu einer Katastrophe, vor der Ökologen seit langem gewarnt hatten: Nach tagelangen heftigen Regenfällen ging von den weitgehend kahlgeschlagenen Hängen eine Lawine aus Schlamm, abgeholzten Stämmen und entwurzelten Bäumen über Phipun bei Nakhon Si Thammarat im Süden Thailands hinweg und begrub mindestens 250 Menschen unter sich. Nach einer vom ehemaligen Ministerpräsidenten und jetzigen Königsberater Prem geleiteten Untersuchung reagierte die thailändische Regierung: Im Januar 1989 wurden allen Unternehmen die Abholzungskonzessionen entzogen, die diese übrigens häufig illegal durch Bestechungen erworben hatten. Darüber hinaus wurden strenge Ausfuhrbestimmungen für Edelhölzer erlassen, die mithelfen sollen, den Ausverkauf heimischer Wälder zu stoppen. Außerdem wurde die Brandrodung, wie sie die Bergvölker im waldreichen Norden noch immer betreiben, unter Strafe gestellt.
Wiederaufforstung Ein Programm zur Wiederaufforstung, das die Regierung seit mehr als zehn Jahren mit äußerst tatkräftiger Unterstützung des Königs betreibt, wird nun verstärkt in den betroffenen Gebieten durchgeführt. Bei der Aufforstung versucht man sich den lokalen Gegebenheiten anzupassen: Da in vielen ländlichen Gebieten Brennholz noch als Primärenergie genutzt wird, sollen in diesen Gegenden hauptsächlich schnellwachsende Arten gepflanzt werden. In anderen Regionen werden für die Wiederaufforstung vornehmlich Ertrags-versprechende Arten, wie Gummi- und Edelholzbäume, verwendet.
Felix Finkbeiner, ein deutscher Schüler, startete im Alter von 9 Jahren die Umweltkampagne Plant-for-the-Planet. In Thailand unter-stützen einige deutsche Einwohner diese Initiative, die insgesamt eine Million Bäume von Schülern und Jugendlichen pflanzen lassen will. Kontakt im Restaurant "Jane Isarn" in Bang Niang an der Hauptstraße.