Nach der Zerstörung Ayutthayas wurde Bangkok 1782 neue Hauptstadt, nachdem für eine kurze Zeit Thonburi am gegenüberliegenden Ufer des Chao Phraya diese Funktion innehatte. Die ersten Könige der Chakri-Dynastie sahen ihre Hauptaufgabe darin, den Glanz und die Pracht von Ayutthaya neu entstehen zu lassen. Sie ließen nach alten Plänen Paläste und Tempel errichten, und in Anlehnung an das Bild der alten Hauptstadt wurde durch den Bau eines Kanals ausgehend vom Chao Phraya sogar eine Flussinsel geschaffen.
Wat Phra Kaeo
Wat Pho
Grand Palace
Nach dieser Insel mit dem Namen Ratanakosin, auf der so beeindruckende Anlagen wie Wat Phra Kaeo, Wat Pho und Grand Palace entstanden, wurde schließlich auch der Stil jener Zeit benannt, der allerdings auch als Bangkok-Stil bekannt ist. Zu den charakteristischen Ausdrucksmitteln gehören unter anderem bunte Mosaikverzierungen und übereinander geschachtelte, glasierte Dachziegel. Architektonisch fand im Laufe der Jahre durch europäische und chinesische Einflüsse zunehmend eine Modifikation des Ayutthaya-Stils statt. So sind an einem 1867 errichteten Gebäudeteil des Grand Palace deutlich Merkmale italienischer Renaissancebauten zu erkennen. In der plastischen Kunst traten immer aufwändigere Materialien wie Gold und Jade an die Stelle von Bronze und Stein. Auch bei der künstlerischen Ausarbeitung wurden immer höhere Maßstäbe angelegt, ohne dass sich jedoch ein neuer, eigenständiger Stil entwickelte.
Wat Arun
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