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Trinken


Schwitzen und Durst gehören zu den ständigen Begleitern eines Tropenaufenthalts. Besonders im heißen thailändischen Sommer von März bis Mai schießt einem das Wasser bisweilen heftig aus allen Poren. Der Körper benötigt einen Ersatz für die verlorengegangene Flüssigkeit. Und wenn er dann bekommen hat, was er braucht, greift man gerne auch einmal nach Getränken, die nicht unbedingt mehr zum Durststillen nötig wären. Nach Möglichkeit natürlich eisgekühlt oder on the rocks.
Eiswürfel
Übelst für den Magen, werden jetzt die Ärzte sagen. Wahrscheinlich mit Recht. Aber welcher Drink schmeckt denn eigentlich lauwarm? - Eiswürfel, die wie große Fingerhüte aussehen, sind unbedenklich und kommen ebenso aus Eisfabriken wie die großen Eisblöcke, die jedoch transportbedingt nicht immer sauber sind und nur noch von unzivilisierten Banausen auf dem Straßenpflaster oder Küchenboden in drinkgerechte Stücke zertrümmert werden. Im Zweifelsfall besser darauf verzichten.
Die in der nachfolgenden Getränkeliste angegebenen Flaschenpreise gelten für den Einkauf im Supermarkt. Selbstverständlich kostet ein Bier in einem einfachen Restaurant weniger als am Swimmingpool eines luxuriösen Fünf-Sterne-Hotels.

Wasser (nam):
Aus der Leitung soll es zwar einwandfrei sein, aber es ist oft so stark mit Chlor versetzt, dass es sich zum Trinken und Mixen allenfalls in Notfällen eignet. Deshalb sollte man speziellabgefülltes  Trinkwasser (drinking water) bestellen (1 l für 6 Baht) oder  Sodawasser (sodah) bevorzugen (0,5 l für 15 Baht).
Tee (tscha):
Wird für Ausländer meist per Lipton-Teebeutel zubereitet (Tasse um 15 Baht). Ansonsten wird er traditionell aufgegossen, also zerbröselte Teeblätter in die Kanne, heißes Wasser drüber und ziehen lassen. In richtigen Chinesen‑Restaurants wird vor und zum Essen kostenlos eine Kanne dünner Tee (nam tscha) auf den Tisch gestellt.
Kaffee (gafäh):
Wird in thailändischen Restaurants normalerweise aus Pulverkaffee gemacht (Tasse für 25 Baht) - was wäre die Welt ohne Nescafé? Echte »Coffee Shops«, die tatsächlich Kaffee ausschenken und bis zu 20 Sorten richtigen Bohnenkaffee anbieten, sind in den letzten Jahren wie Pilze aus dem Boden geschossen und selbst in kleinen Ortschaften zu finden. In so genannten Glaskolben-Kaffeemaschinen wird jede Tasse einzeln gebrüht. Das sieht nicht nur gut aus, sondern der Kaffee schmeckt auch ausgezeichnet. Zur Auswahl stehen Sorten wie »Blue Mountain«, »Brasil Special«, »Java Arabica« usw. (Tasse ab 50 Baht). Dort gibt es nun auch Capucchino, Cafe Latte oder Cafe au lait in verschiedenen Schreibweisen. Einen Milchkaffee konnte ich noch nirgends entdecken.



Milch (nom sot) und Milchmixgetränke:
Strenge Qualitätskontrollen sorgen dafür, dass die pasteurisierten und in Tetrapak abgefüllten Produkte verschiedener Hersteller, z.B. Foremost, immer einwandfrei ausgeliefert werden (1 l für 25 Baht).
Shake:
Eisgekühlte Milk-Shakes und Fruit-Shakes - köstliche, fruchtige Mixgetränke mit und ohne Milch, Eiscreme oder Joghurt. Es gibt sie überall dort, wo der Tourismus Fuß gefasst hat (Glas um 20 Baht).
Softdrinks:
Wie fast überall auf der Welt stehen auch in Thailands Kühlschränken Limonaden von Coca Cola, Pepsi Cola und anderen Abfüllern als Durstlöscher bereit (0,33 l-Flasche/Dose für 15 Baht).
Auch am Strand sind Softdrinks erstaunlich billig.
Bier (bia):
Bier ist ein relativ teures Getränk in Thailand. Die beiden beliebtesten Sorten sind “Singha” (bia sing, wie der Löwe) und “Chang” (bia chang, wie der Elefant).  Weiteres Grosswild musste inzwischen ebenfalls für Brauerzeugnisse herhalten: Leo, Tiger, Rino und sogar das friedliche Pferd. Singha schmeckt leicht bitter, doch unter Ausländern gilt es als ein gutes Bier.
Das führende Bier bei den Importmarken ist das altbekannte Weihenstephaner.  “Heineken” wird in grünen Flaschen verkauft; es wird in Thailand gebraut und abgefüllt. Ein populäres Importbier ist auch “Guinness” (eine 0,63 l Flasche Beck's und Heineken kostet im Supermarkt 50 Baht, Singha: 46 Baht, Chang: 48 Baht, Guinness: 83 Baht). Preise überprüfen!
Wein (wai):
In Thailand hergestellter roter oder weißer »Thai Wine« ist süß wie Zuckerwasser und schmeckt eher nach Likörwein (0,625 l für 78 Baht). 
Relativ neu auf dem Markt ist »Masala - Royal Thai Wine«, ein guter, halbtrockener Wein. Es gibt ihn als Rosé und Weißwein (0,625 l für 115 Baht). 
Neben diesen thailändischen Weinen führen größere Supermärkte auch importierte Tropfen: französische Rotweine, deutsche Weißweine, Sekt und Champagner. »Wine Cooler« scheinen besonders bei weiblichen Reisenden beliebt zu sein. Dieses spritzigfrische Getränk aus Wein und Fruchtsaft (z.B. Maracuja) sollte sehr kalt getrunken werden (kleine Flasche 25 Baht).
Spirituosen:
Harte Getränke werden in Thailand allesamt als »Whisky«bezeichnet, obwohl die meisten Destillate aus landeseigener Produktion weder wie Whisky riechen noch so schmecken. Die auf der Basis von Reis hergestellten Schnäpse haben einen ziemlich scharfen, süßlichen Geschmack und sind pur kaum zu genießen. Gemischt mit Cola oder Sodawasser, viel Eis und einer ausgepressten Limone lässt sich damit jedoch ein recht ordentliches Getränk zaubern.
»Mekhong Whisky« (0,75 l für 125 Baht) hat 35 Prozent Alkoholgehalt und ist Thailands populärste Spirituose. Während die Einheimischen ihren Mekhong gerne stark mit Wasser verdünnt zum Essen nippen, schenken sich trinkgewohnte Ausländer auch schon einmal zu anderen Gelegenheiten eine gute Mischung ein. Abends ein paar Gläser Mekhong zuviel bereiten dem Kopf am nächsten Morgen normalerweise keine Probleme. 
»Sang Thip« ist die einzige thailändische Rumsorte und eine gute Alternative in der Mekhong- Preiskategorie (0,75 l für 140 Baht, hat jedoch 40 Prozent Alkoholgehalt). Auf dem Markt sind zwei Whiskys, die tatsächlich wie Scotch schmecken: »Gold Whisky« und »Singharaj« (0,75 l für 220 Baht). Absolutes Spitzenerzeugnis thailändischer Destillierkunst ist »Regency Brandy«, ein weicher, etwas süßer Weinbrand (0,75 l für 300 Baht).
Haben Thais etwas zu feiern, trinken sie nach Möglichkeit hochprozentige Importware. Dabei ist es ein ganz normaler Vorgang, die im Supermarkt gekaufte Flasche mit ins Restaurant zu bringen und hier nur Softdrinks und Eiswürfel zu bestellen. Thailändische Gastwirte gehören wohl zu den tolerantesten ihrer Zunft!
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