Ähnlich artenreich wie die Flora ist auch Thailands Fauna, besonders was kleine Tiere und Insekten betrifft. Die Lebensräume des einst reichlich vorhandenen Großwilds wurden durch den sich immer weiter ausbreitenden Menschen jedoch so eingeschränkt, dass einige Arten bereits de facto ausgerottet und andere in ihrem Bestand mehr als gefährdet sind.
Elefanten Vom größten lebenden Landsäugetier, dem Elefanten, gibt es noch ungefähr 4.000 freilebende Exemplare, und zwar im thailändisch‑burmesischen Grenzgebiet und in den Nationalparks des Nordostens. Der Bestand an Arbeitselefanten wird durch Nachkommen bereits domestizierter Tiere aufrechterhalten.
Gejagte Tiere
Das kleine Sumatra‑Nashorn scheint dagegen in freier Wildbahn nicht mehr vorzukommen. Es wurde jahrzehntelang hemmungslos gejagt, da nach chinesischer Überlieferung seinem gemahlenen Horn aphrodisische Kräfte zugeschrieben werden. Einem ähnlichen Schicksal könnte der Pangolin entgegengehen. Diesem etwa ein Meter langen, gepanzerten und buckelig aussehenden Schuppentier, das sich vorwiegend von Ameisen und Termiten ernährt, scheinen seine Hornschuppen zum Verhängnis zu werden, die eine heilende Wirkung haben sollen.
Bären und Großkatzen Asiatische Schwarzbären und Großkatzen wie Leoparden und Tiger schleichen noch vereinzelt durch verschiedene Nationalparks, treten jedoch kaum in Erscheinung, was für normale Parkbesucher auch wohl besser ist. Ebenso selten zeigt sich der Tapir. Dieses schwerfällige, schwarzweiß gefärbte Tier lebt versteckt im dichten Urwald, wo es nur nachts auf Nahrungssuche geht. Vor Kurzem hatte eine Gruppe von Touristen aus Khao Lak das Glück, unter der Leitung eines besonders guten Führers im Khao Sok Nationalpark einen Tapir aus nächster Nähe beobachten zu können. Dieser Tapir war erstaunlich gross und hatte ein Hinterteil wie ein kleiner Elefant. Er trampelte ziemlich unbeholfen durch ein Bambusdickicht am Flussufer.
Fussabdrücke eines Tigers (Khao Sok Nationalpark)
Affen Weniger scheu verhalten sich Affen, die relativ häufig beobachtet werden können. So die Gibbons, die sich mit ihren langen Unterarmen mit beeindruckender Geschwindigkeit durch das Geäst des Waldes bewegen können. Gut zu beobachten sind sie im Gibbon Rehabilitation Project auf der Insel Phuket, wo Tiere, die unter Menschen aufwuchsen, langsam wieder an das Leben im Dschungel gewöhnt werden sollen. Die mit einem kräftigen Gebiss ausgestatteten Makaken gehören zu den Affen, die sogar schwimmen und tauchen können. Abgerichtete Exemplare werden von Bewohnern Südthailands als »Erntehelfer« zum Nüssepflücken auf die Palmen geschickt.
Gibbon
Makaken sind in vielen Tempeln Thailands anzutreffen, z.B. auf dem Khao Wang und bei der Höhle Khao Luang bei Phetchaburi. Sie betteln die Tempelbesucher an und können durchaus aggressiv werden, wenn sie das Ziel ihrer Begierde nicht bekommen. Beim Khao Sok Nationalpark lebt eine grosse Familie in den Felsen hinter dem Swimming Hole. Um die Mittagszeit kommen sie die Felswand heruntergeturnt und erfreuen sich an den Bananen, die ihnen von Touristen zugeworfen werden. Auch ein Bad im Fluss scheuen sie nicht, um ihr Futter zu erhaschen.
Eine Horde Languren lebt friedlich in einem Kloster bei Pathio in der Provinz Chumphon. Diese sehen witzig aus mit ihren weissen Haaren um die Augen, so dass die Thais sie auch "Affen mit Brillen" bezeichnen.
Makake an der Khao Luang Höhle
Languren bei Pathio
Strandmakaken
Schlangen Die meisten der in Thailand vorkommenden Schlangen sind ungiftig; nur eine Handvoll Arten ist wirklich gefährlich. Wer sich damit vertraut machen will, tut das am sichersten in der Schlangenfarm des Pasteur-Instituts in Bangkok. Zu den bekanntesten giftigen Landreptilien gehören die große Königskobra, die über vier Meter lang wird, die kleinere Siamesische Kobra, die bis zu 75 Zentimeter lang werdende Kettenviper und der auffällig schwarzgelb gestreifte Krait. Von den in den Gewässern vor Thailands Küsten auftretenden Seeschlangen sind fünf Arten giftig. Zum Glück sind sie nur sehr selten aggressiv und haben nur ein winziges Maul, so dass sie Menschen kaum gefährlich werden können. Ungiftig ist der hauptsächlich in Monsunwäldern verbreitete Netzpython, der bis zu elf Meter lang werden kann und seine Beute durch Erwürgen tötet.
Rinder und Büffel Wildrinder wie der fast ausgestorbene, gewaltige Gaur und der kleinere, allerdings noch häufig vorkommende Banteng, haben ihren Lebensraum in den Monsunwäldern Nord- und Ostthailands. Im Khao Sok Nationalpark wurden kürzlich einige Exemplare gesichtet. Wasserbüffeln wird man dagegen überall in ländlichen Gebieten auf Schritt und Tritt begegnen. Sie sind von jeher die wichtigsten Nutztiere der Thais.
Wassertiere Thailands Flüsse, Seen und küstennahe Gewässer stecken noch voller Leben, wovon sich jeder beim Schnorcheln oder Tauchen überzeugen kann. Aber auch schon der Gang über einen Fischmarkt lässt die enorme Vielfalt erahnen. Allein von der Familie der karpfenartigen Fische sollen über 100 Arten in Thailand vorkommen. Krokodile sind in freier Wildbahn nur noch selten anzutreffen. Thailands letzte Brutplätze großer Meeresschildkröten werden auf Inseln des Tarutao Nationalparks vor der Südwestküste gehegt und beschützt.
Insekten Regen- und Monsunwald sowie das tropische Klima schaffen ideale Lebensbedingungen für alle Arten von Insekten. Zu den lautesten zählen die Zikaden, deren Konzert pünktlich abends mit Einbruch der Dunkelheit beginnt. Schön anzusehen sind die zahlreich auftretenden Schmetterlinge mit ihren farbenprächtigen Flügeln. Unangenehm dagegen sind Kakerlaken und Moskitos. über letztere macht sich genüsslich der kleine GecKoh her. Diese flinke graue Echse ist daher als Hausgenossin bei den Thai sehr beliebt.
Vögel In Thailand gibt es ueber 1000 Vogelarten einschliesslich der Zugvögel. Eine grosse Zahl von Gartenvögeln leben in den Grünanlagen der Resorts.
Viele der in Thailand beheimateten Vögel folgen dem Wechsel der Monsune. Neben Laubsängern und Sumpfvögeln gehört der schwarzgefiederte Koel zu den bekanntesten Zugvögeln. Reiher, Kraniche und Störche kann man immer wieder in Reisfeldern stelzend auf Nahrungssuche beobachten, während der blauschimmernde Eisvogel hauptsächlich an Flussläufen Jagd auf Beute macht.
In den Wäldern Thailands leben viele Vögel vorwiegend in den Baumkronen der Dschungelbäume. Eindrucksvoll fliegen morgens Nashornvögel durch Uferbäume des Chiew Lan Stausees im Khao Sok Nationalpark
Hornbill
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