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Buddha und seine Lehre


Siddhartha Gautama, die historische Person des Buddha, wurde der Überlieferung nach im Jahr 543 v. Chr. in der Stadt Lumpini, im heutigen nordostindisch-nepalesischen Grenzgebiet, als Sohn eines Fürsten vom Kriegsadel der Shakyas geboren. Er wuchs wohlbehütet, unbeschwert und sorgfältig von der übrigen Welt abgeschirmt am väterlichen Hof auf. Erzogen, die Nachfolge seines Vaters anzutreten, heiratete der Prinz früh.




Buddhas Geburt im Park von Lumpini. Der kleine Prinz macht sieben Schritte, die sieben Lotusblüten erspriessen lassen.
Sein weiterer Lebensweg in Luxus und Bequemlichkeit schien vorbestimmt, bis es eines Abends für den 29-jährigen Gautama zu vier schicksalhaften Begegnungen kam:
Bei einem Ausflug in die Umgebung des Palastes traf er nacheinander auf einen Kranken, einen Greis, eine Bestattung und einen Mönch. Der Anblick von Krankheit, Alter, Tod und Weisheit erschütterte  ihn derart, daß er beschloß, für alle Menschen den Weg zur Erlösung vom Leid dieser Welt zu suchen.
Nach 13 Jahren Ehe und kurz nach der Geburt seines Sohnes Rahulah verließ er Palast und Reichtum und schloß sich einem brahmanischen Asketenorden an.
Mehrere Jahre lang zog Gautama nun kahlgeschoren und in strengster Askese lebend als Mönch durch Nordindien. Als er erkannte, daß ihm die Askese allein nicht zu weiteren Einsichten verhalf, schlug er den Weg der Meditation ein.

Nach sieben Jahren körperlicher und geistiger Selbstdisziplin erlangte er in einer Vollmondnacht im Mai unter einem Pappelfeigenbaum die »Erleuchtung« (bodhi).

 
Aus Siddhartha Gautama wurde Buddha, der Erleuchtete, der Erwachte. Ihm offenbarte sich das Gesetz, nach dem sich der Zyklus von Tod und Wiedergeburt vollzieht. Mit dieser Erkenntnis durchbrach Buddha diesen für die Menschen leidvollen Kreislauf und erreichte den Zustand des »Erlöschen allen Leidens« - den Schlüssel zum Eingang ins Nirwana.
Buddha wünschte sich nach seiner Erleuchtung, sofort zu sterben, um ins Nirwana eingehen zu können.

Aber er erkannte, daß er die Menschen nicht alleine in ihrem Unglück lassen dürfe, sondern ihnen den Weg zeigen mußte, von allen Leiden dieser Welt befreit zu werden.
Im Gazellenhain von Benares hielt Buddha vor seinen fünf ersten Anhängern, die sich ihm als Mönche angeschlossen und damit den buddhistischen Mönchsorden sangha  gegründet hatten, eine Rede, in der er das Wesen seiner Lehre (dharma) darlegte. Das achtspeichige »Rad der Lehre« (cakrah) begann sich zu bewegen.
Grundlage und Gliederungsprinzip des Dharma sind
»Die Vier Edlen Wahrheiten«:

1. Das Wissen von der Existenz und dem Umfang des Leidens (dukkha). - Alles in der Welt ist mit Leiden verbunden, auch Freude und Glück, denn sie unterliegen wie das gesamte menschliche Dasein der Vergänglichkeit.

2. Das Wissen von der Ursache des Leidens (samudhaya). - Leiden wird durch die Gier des Menschen, das Streben nach Freude, Lust und Besitz verursacht.

3. Das Wissen von der Überwindung des Leidens (nirodha). - Der Mensch muß erkennen, daß durch die Beendigung der Gier auch das Leiden beendet wird.

4. Das Wissen vom Schlüssel zur Überwindung des Leidens (magga). - Dieser Schlüssel ist der »Edle Achtteilige Pfad«: rechte Ansicht, rechter Entschluß, rechtes Wort, rechte Tat, rechtes Leben, rechtes Streben, rechte Bedachtsamkeit, rechtes Sichversenken. Nur wer diesem Pfad folgt, kann zu immer höheren, besseren Existenzformen im Kreislauf der Wiedergeburten (samsara) gelangen und schließlich das allerhöchste Heilziel, das nirwana, erreichen.

Nirwana bedeutet das totale Erlöschen aller menschlichen Regungen und Daseinsfunktionen, ein Zustand völliger Leidenschaftslosigkeit. Nur wenn alle Gefühle und Begierden abgestorben sind, kann sich innere Ruhe und Gleichmut ausbreiten. Ein Mensch, der das Nirwana erreicht hat, ist frei von allen Daseinsfaktoren und wird nach dem Tod den Zyklus der tatbedingten Wiedergeburt verlassen, da alle Bedingungen für ein weiteres Dasein völlig aufgehoben sind.




Der Weg dorthin ist lang und beschwerlich, steht aber jedem einzelnen Menschen offen. Buddha selbst soll viele hundert Wiedergeburten durchlebt haben, bevor er zum Erleuchteten wurde. Es liegt an jedem Gläubigen selbst, durch ein dem dharma entsprechendes Leben im Kreislauf der Wiedergeburten einen Schritt nach vorne zu machen.
Er muß jedoch die Gesetzmäßigkeiten der Wiedergeburt erkennen, die darin bestehen, daß jeder für seine jetzige Existenzform genauso selbst verantwortlich ist wie für sein Schicksal im nächsten Leben. Denn alles wird  durch das kharma bestimmt.
Kharma ist der Sammelbegriff für alle guten und schlechten Taten (auch Gedanken gelten als Taten), die ein Mensch während seines Lebens begeht - eine Art ethischer Konditionismus.
Da sich der Kreislauf der Wiedergeburten im Buddhismus im Gegensatz zum Hinduismus ohne ein ins nächste Leben überwandelndes »Etwas«, ohne »Ich«, ohne »Seelenwanderung« vollzieht, ist es allein das Kharma, das die zukünftige Existenzform bedingt. Möglichkeiten, durch gute Taten im Sinne des »Edlen Achtteiligen Pfades« Verdienste zu erlangen, die eine verbesserte zukünftige Existenz bedeuten und durch die Verringerung der Anzahl der Wiedergeburten das Nirwana näher bringen, gibt es viele.
Von höchstem Stellenwert ist ein Leben als Mönch. Aber auch wer sich nur zeitweise den strengen klösterlichen Disziplinen (vinaya) unterwirft, erntet große Verdienste. Nichtmönche können gute Taten begehen, indem sie z.B. bei Sonnenaufgang den Mönchen Essen spenden, beim Bau eines Tempels materielle oder tätige Hilfe leisten, oder sich bemühen, die Grundregeln des buddhistischen Lebens, die »Vier Himmlischen Haltungen«, zu beachten: grenzenlose Freundlichkeit, grenzenloses Mitgefühl, grenzenlose Mitfreude, grenzenloser Gleichmut.

Weihe der Mönche

Indem der Mensch sich diese zu eigen macht oder nach ihnen strebt, löst er sich von seinen eigenen egoistischen Bedürfnissen und Gefühlen, verliert das daseinsbezogene »Ich« seinen Einfluß und gibt den Weg frei für ein Leben in innerer Ruhe und Weisheit.

Buddha selbst verstand sich nicht als Gott und beanspruchte auch keine gottähnliche Verehrung. Er nannte sich selbst den Wegweiser, nicht den Weg, denn der liegt in jedem Einzelnen verborgen. Als Buddha mit 80 Jahren starb und ins Nirwana einging, ermahnte er seine Anhänger eindringlich, niemals ein Oberhaupt zu wählen, sondern immer nur seine Lehre als oberste Autorität anzusehen.

Über 400 Jahre wurden seine Worte mündlich überliefert und erst im zweiten Jahrhundert v. Chr. in der Amts- und Schriftsprache Pali aufgeschrieben. Man nennt diese Texte sutras. Sie bilden den theravada, die Urlehre des Buddhismus oder auch die »Lehre der Alten«, und sind die Grundlage der Lehre vom »Kleinen Fahrzeug« (hinayana), das nur denjenigen ins Nirwana befördert, der sich nach dem Vorbild Buddhas den strengen Geboten des Mönchtums unterwirft. Weil sich diese Form des Buddhismus besonders in Thailand, Laos, Kambodscha, Burma und Sri Lanka entwickelte, nennt man sie auch »Südlicher Buddhismus«.

Asoke Säule -- Chiang Mai
Mehr Anhänger hat der bereits im ersten Jahrhundert v. Chr. entwickelte Mahayana-Buddhismus, auch »Großes Fahrzeug« genannt. In ihm wird die Lehre Buddhas großzügiger ausgelegt, so daß nicht mehr nur ein paar wenigen Auserwählten das Nirwana offensteht, sondern viele Menschen über den Ozean des Leidens zum Ziel gelangen können. An die Stelle Buddhas treten eine Reihe von Bodhisattvas, Anwärter auf die Buddhaschaft, die sich aus Mitleid mit den Menschen dazu entschlossen haben, trotz eigener Erlösung auf dieser Welt zu bleiben und den Leidenden hilfsbereit zur Seite zu stehen. Allein durch die Verehrung der Bodhisattvas, die jedem Bittenden aus ihrem unerschöpflichen Vorrat an Verdiensten genug abgeben können, wird der Weg ins Nirwana geöffnet. Hauptverbreitungsgebiete des Mahayana-Buddhismus sind China, Japan und Korea. Er wird deshalb auch als »Nördlicher Buddhismus« bezeichnet.
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